Joe Cumello (@JCumello) ist Vice President des Marketing-Bereichs in der Blue Planet Division von Ciena. Joe ist verantwortlich für das Marketing der SDN-, NFV- und Network Transformation-Softwaretechnologie von Ciena. Er kommt von Cyan, wo er für alle Aspekte des weltweiten Cyan-Marketing zuständig war – vom Produktmarketing bis hin zur globalen Markenentwicklung.

Die Ciena Blue Planet Division kündigte heute eine völlig neue Architektur an. Dabei handelt es sich um eine bahnbrechende Erweiterung unserer Blue Planet Lösung, welche die Implementierung von Technologien wie SDN und NFV revolutioniert und offene, programmierbare Software-basierte Netze ermöglicht.

Wir nennen dies den Beginn der Service-Orchestrierung. Einsatz für die coole Musik.

Zwar ist Blue Planet erst seit wenigen Monaten Teil der Ciena Familie, aber unser R&D-Team arbeitet schon seit über einem Jahr an dieser Lösung. Unsere Grundwerte ändern sich nicht. Ciena Blue Planet bleibt programmierbar und herstellerunabhängig. Diese Prinzipien haben die Branchenführung des Unternehmens in den Bereichen SDN und NFV bei einer weltweiten Kundenbasis begründet. 

Neu ist, dass mit Blue Planet jetzt eine Reihe innovativer Bausteine zur Verfügung steht, mit denen SDN, NFV und Serviceorchestrierung zu einer offenen Plattform zusammenwachsen. Mithilfe dieser Plattform wird die Bindung an einzelne Hersteller reduziert, und die Erstellung, Automatisierung und Orchestrierung der Services für Betreiber von End-to-End-Netzen wird vereinfacht. Die Netzvirtualisierung wird aus einem neuen Blickwinkel betrachtet.

Um welche neuen Bausteine handelt es sich, und welche Funktion haben sie? Betrachten wir sie im einzelnen.

Der erste Punkt ist, dass Blue Planet jetzt auf einer Container-basierten Micro-Service-Architektur beruht. Unternehmen wie beispielsweise AT&T haben bekanntgegeben, dass sie ihre zukünftigen Netze auf genau dieses modulare Design-Konzept aufbauen werden. Damit ist eine schnelle Entwicklung und Anpassung neuer Applikationen und die Integration von Dritthersteller- und Open-Source-Apps möglich. Mit der Micro-Service-Architektur verfügt Blue Planet über die nötige Flexibilität, auf Basis derselben Plattform unterschiedlichste Anwendungen zu unterstützen, einschließlich SDN-Management und Steuerung, NFV-Orchestrierung und Multi-Domain-Service-Orchestrierung.

Mit Blue Planet können Provider auch eigene Ressourcen für DevOps-Self-Services modellieren. Netzbetreiber können auf Basis von TOSCA Service Templates Services in kürzester Zeit erstellen, ausliefern und verbessern, ohne auf herkömmliche, teure, professionelle OSS-Services zurückgreifen zu müssen.

Dies alles bringt natürlich nichts, wenn die neuen Services nicht mit den vorhandenen OSS- und BSS-Systemen unterstützt und abgerechnet werden können. Daher haben wir die Integration in diese Systeme mithilfe des Standards für Business Process Modeling and Notation (BPMN) vereinfacht und optimiert.

Das Aufbrechen geschlossener Software-Strukturen

Sie fragen sich vielleicht, wozu all diese neuen Bausteine benötigt werden. Es werden doch erst seit kurzem virtualisierte Netze auf Basis von SDN- und NFV-Technologien eingesetzt... und jetzt sprechen wir über ein völlig neues Virtualisierungsmodell?

Wie sich herausgestellt hat, wurden zwar neue, virtualisierte Software-Lösungen entwickelt, um die alten, geschlossenen Hardware-Strukturen, über die wir uns seit Jahrzehnten beschwert haben, aufzubrechen. Die Kommunikation dieser Lösungen untereinander ist aber alles andere als optimal. So stehen wir jetzt erneut vor dem gleichen Problem, das wir lösen wollten, nur in Bezug auf Software anstelle von Hardware.

Mit Blue Planet ist jetzt endgültig Schluss mit diesen geschlossenen Strukturen. Endlich stehen wirklich offene, Software-definierte Multi-Vendor-Netze zur Verfügung. Blue Planet unterstützt Domänen wie beispielsweise Access, Metro, Core und Cloud, sowohl von Ciena als auch von anderen Herstellern. Dabei werden Ressourcen-Adapter eingesetzt, welche die Schnittstelle zu einem einzigen Multi-Domain-Serviceorchestrierungs-Layer bilden.

Wie es unserer Tradition entspricht, basiert Blue Planet auf Standards und Open-Source. Mit Blue Planet werden jetzt insgesamt  dutzende von Standards und Open-Source-Implementierungen unterstützt. Darunter sind verbreitete Standards wie beispielsweise Docker, LINUX, TOSCA, BPMN und Netconf/YANG. Außerdem werden wichtige Daten über offene APIs für die übergeordneten Plattformen im Software-Stack zur Verfügung gestellt.

[Unser Ziel ist die Serviceautomatisierung für alle physischen und virtuellen Domänen, von der Erstellung bis zur Bereitstellung.  Der neue Blue Planet-Update beinhaltet eine Vielzahl von Innovationen. Wir sehen darin den Beginn einer großen Entwicklung. Sie können Ihre Fragen im untenstehenden Anmerkungsfeld stellen. Wir werden nächste Woche ein Webinar hosten, an dem Steve Alexander, CTO bei Ciena, und Kevin Sheehan, VP of Global Operations der Blue Planet Division, teilnehmen.]